Anfang April begrĂŒĂten wir den FrĂŒhling bei einem ersten Treffen. Wir planten gemeinsam die PflegeeinsĂ€tze und ernteten WildkrĂ€uter.
Ende Mai haben wir angefangen die bisherigen Pflanzungen zu markieren und die Wiese mit Sense und Sichel zu mÀhen. Die aufgeschossenen Triebe und Zweige vom Weidendom haben wir in die Kuppel geflochten bzw. gebunden.
AnschlieĂend haben wir gemeinsam gepicknickt mit allerlei von der Wiese, vor allem Johannisbeeren, Stachelbeeren, Josta und KrĂ€utern.
Anfang Juni wurde weiter gesenst. Unser FleiĂ wurde mit den ersten Himbeeren belohnt.
In den Wochen darauf ging es weiter mit MĂ€hen, Brombeeren schneiden, Pflanzungen markieren und Ernten. Inzwischen waren auch die Maulbeeren reif. Der Beinwell hat sich an verschiedenen Stellen gut etabliert.
Ende Juni wurden die noch nicht gemÀhten bzw. wieder zugewucherten Bereiche der Wiese maschinell gemulcht.
Anfang Juli verteilten wir den an manchen Stellen sehr dick liegenden Mulch um gepflanzte BÀume und StrÀucher.
Danach wurde am Feuerchen gemĂŒtlich geschmaust und darĂŒber nachgedacht, wie wir in Zukunft noch mehr Potentiale der Wiese entfalten können.
Dazu gab es auch Mitte August ein Treffen auf der Wiese mit Elisabeth Lawonn (Stadtteilwerkstatt) und Susanne Neumeyer-Seekatz (Hiergeblieben e.V.). Stadtteilwerkstatt und Hiergeblieben vernetzen und fördern mit ihrer Kooperation INKA_In Kranichstein Aktiv bereits Angebote der verschiedensten Art.
Ein Konzept zur stĂ€rkeren institutionellen Einbindung der Permakultur-Initiative ist angedacht. In diesem Zusammenhang ist auch der Kontakt zu Jeannette Dorff von der Stadtteilwerkstatt aufgenommen wegen des Pachtvertrages. Ein klĂ€rendes GesprĂ€ch ist fĂŒr Anfang 2019 geplant.
Mitte August fĂŒhrte Martin Huth beim âStadtwandeln in Kranichstein“ von der TransitionTown-Initiative Darmstadt zu verschiedenen Projekten. Als eine Station konnten wir auch dieses Jahr die Permakulturwiese vorstellen.

Anfang September fand im Rahmen der religiösen Naturschutzwoche wieder ein „Lagerfeuer mit Liedern und Stille“ statt, diesmal mit Ingrid Meer.
Durch die lange Trockenheit waren am Ende des Sommers kaum GrĂ€ser oder KrĂ€uter nachgewachsen, dafĂŒr haben die Brombeeren sich auf weiten Teilen der âWiesenâflĂ€che wieder ausgebreitet.
Ende September haben wir sie mit Sensen und Gartenscheren zurĂŒckgeschnitten, auch zwischen den BĂŒschen entlang des Weges, wo der Mulcher nicht mĂ€hen konnte.
Eine Jungimkerin, die uns krĂ€ftig unterstĂŒtzt hat, hat sich die Wiese angeschaut. Wir haben gemeinsam ĂŒberlegt, wo und unter welchen Bedingungen wieder Bienenstöcke auf der Wiese stehen könnten.
AnschlieĂend haben wir lecker gepicknickt und beschlossen, uns zu regelmĂ€Ăigen Terminen zu treffen, bis auf Weiteres jeden 3. Samstag im Monat (mit Winterpause).
Anfang Oktober haben wir noch einmal Brombeeren geschnitten. Das geplante Feuerchen mit Gitarre und Liedern fiel wegen feuchten Wetters leider aus. Zwei GĂ€ste, die die Wiese kennenlernen wollten, haben aber noch gezeltet.
Am nÀchsten Vormittag wurden noch einmal Brombeeren gesenst und geschnitten.

Ende Oktober haben wir den Weidendom wieder etwas âkuppeligerâ gebunden und geflochten, auf den Wildschwein-gepflĂŒgten âBeetenâ einiges ausgesĂ€t (etwas Wiesenmischung, Winterheckenzwiebeln, Senf), weiter an den Brombeeren geschnitten und ein Feuer gemacht. Wir haben Ăpfel von der Wiese gesammelt und ĂŒber dem Feuer Kompott davon gekocht. Die ĂŒppigen Brennnesseln wurden fĂŒr Wintertee geerntet.
Bei den Ăberlegungen, ob und was wir im November pflanzen wollen, wurden wir beraten von Andreas Telkemeier, Permakultur-Designer in Ausbildung. Er empfiehlt Esskastanie (als Baum des Jahres) sowie Strauchpflanzungen an den Tropfkanten der BĂ€ume.
Die Pflanzaktion Mitte November fiel wegen der anhaltenden Trockenheit sehr klein aus:
Der Boden war so hart, dass es fast ĂŒberall unmöglich war, mit dem Spaten Pflanzlöcher zu graben.
An einer Stelle, an der Wildschweine den Boden schon etwas gelockert hatten, wurde eine Kornelkirsche in den Strauchkreis um die Linden gepflanzt.
Auch dieses Jahr haben viele groĂe und kleine Menschen den Ort genutzt, zum Entspannen und Feiern, zum Ernten und Entdecken.
Und nicht nur Menschen: Zum Beispiel wurden eine Blindschleiche und eine âechteâ Schlange gesehen.
Die Gruppe besteht derzeit aus etwa 5 – 6 Aktiven.