Film “Der Fahrradkrieg – Kampf um die Straßen” in Frankfurt

Wann:
22. Mai 2018 um 19:30
2018-05-22T19:30:00+02:00
2018-05-22T19:45:00+02:00
Wo:
naxos.Kino
Waldschmidtstraße 19
Frankfurt
Kontakt:
naxos.Kino
069 - 614425

Der Fahrradkrieg – Kampf um die Straßen

Ein Dokumentarfilm von Güven Purtul

Filmvorführung und großer Gesprächsabend

Wir haben eingeladen:

Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), von Fuss e. V. und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), außerdem der städtische Dezernent Klaus Oesterling (Verkehr). Ziel ist es, das alltägliche Leiden an den Missetaten der jeweils anderen transparent zu machen und zu überlegen, wer welche Abhilfe schaffen könnte und sollte.

Als Moderator angefragt ist Florian Schwinn (hr2). Wer uns kennt weiß, dass bei uns die Besucher außergewöhnlich stark zu Wort kommen.

Der Film beginnt um 19.30 Uhr, das Filmgespräch startet nach einer kleinen Pause gegen 20.45 Uhr.

Filmreihe HinterGründe

Der Fahrradkrieg – Kampf um die Straßen

Dokumentarfilm von Güven Purtul

Wenn Fahrradkurier Eichler klingelnd und fluchend durch Oldenburg flitzt, herrscht Krieg: Fußgänger spritzen zur Seite, Autofahrer hauen auf die Bremse. Denn der Platz auf Straßen und Bürgersteigen ist einfach zu knapp, um es allen Verkehrsteilnehmern recht zu machen. Dabei soll das Fahrrad zentrale Probleme lösen, mit denen deutsche Städte kämpfen: Stau, Lärm, Luftverschmutzung. Doch dafür sind die Radwege in Deutschland noch völlig unzureichend: Schmal, verwinkelt, buckelig, verkrautet oder gleich ganz zugewachsen.

Viele Stadtplaner wollen die Radler daher vom Bürgersteig verbannen. Hamburg etwa investiert in weiße Farbe für Radstreifen am Straßenrand. Aufgemalte Linien und Fahrrad-Piktogramme sind preiswert. Mit Hilfe der neuen Infrastruktur will die Hansestadt ihren Radverkehrsanteil von 12 auf 25 Prozent verdoppeln und „Fahrradstadt“ werden. Doch dazu müssten breite Bevölkerungsschichten umsteigen.

Kritiker bezweifeln jedoch, dass sich unsichere Radfahrer, Senioren oder gar Kinder auf die Straße locken lassen. Zumal sie sich dort mit neuen Gefahren konfrontiert sehen: Oft stehen Autos im Weg, so dass Radler in den Autoverkehr ausweichen müssen. Autofahrer, die parken wollen, müssen Radstreifen zwangsläufig überqueren. Gerade im dichten Berufsverkehr kommt es dabei immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Was mehr Menschen zum Umstieg aufs Fahrrad motiviert, zeigt der Blick zum nördlichen Nachbarn: Kopenhagen hat seine Radwege konsequent verbreitert und baulich vom Fuß- und Autoverkehr klar getrennt. Der Erfolg: In der dänischen Metropole fahren mehr Menschen mit dem Rad als mit dem Auto. Können deutsche Stadtplaner von den Dänen lernen?