Luise Büchner, die vor 200 Jahren am 12. Juni 1721 geboren wurde, stellte Mitte des 19. Jahrhunderts fest, dass die Ehe als Versorgungsinstrument für Frauen allmählich ausgedient hatte. In ihrem berühmten Buch „Die Frauen und ihr Beruf“ forderte sie eine bessere Ausbildung von Mädchen und Frauen, damit diese ein selbständiges Leben führen können. Am eigenen Leib hatte sie die Erfahrung gemacht, trotz Hochbegabung nur eine dürftige Schulbildung zu erhalten. Zur gleichen Zeit entstanden in Darmstadt verschiedene Frauenvereine, die sich ebenfalls für das Recht der Frauen auf Berufsbildung und Erwerbsarbeit einsetzten.
Auf dem Rundgang lernen wir neben einigen dieser Initiativen und Luise Büchners Ansichten über „weibliche Berufe“ die ersten Kindergärtnerinnen, Krankenschwestern, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen kennen, die in Darmstadt lebten und wirkten und immer wieder gegen Widerstände ankämpfen mussten.