Auch in diesem Jahr konnten wir eine Mahd mit dem großen Mulcher vermeiden:
Wir haben die Wiese teils mit Sensen, teils mit einem vom Verein „Menschenskinder“ geliehenen
motorbetriebenen Gestrüppmäher gemäht und konnten dadurch die sich entwickelnde Biodiversität schonend pflegen.
Einzelne Bereiche haben wir wieder ungemäht gelassen als Schutzzonen, z. B. für Schmetterlingsraupen, bzw. andere zweimal gemäht, damit die Neupflanzungen nicht zuwuchern und um die vielfältige Nutzung der Wiese zu ermöglichen.
Am 27. März und 10. April haben wir einen Rundgang gemacht, geschaut, was zu tun ist und gleich angefangen: Beerensträucher und kleine Bäumchen geschnitten und von Brombeeren befreit, die Brombeeren z.T. mit Wiedehopfhacke ausgehackt und Wildkräuter auf den Wildschwein-Wühlstellen gesät.
Trotz wechselhaften Wetters gab es noch eine kleine Runde am Feuer.
Das lange Wochenende vom 13.-16. Mai haben wir genutzt, um unter Covid-Bedingungen nicht
alle gleichzeitig, sondern zeitlich und räumlich verteilt weiter zu sensen. Durch den Einsatz einer
Kindersense hatten wir zusätzliche Unterstützung von unseren Nachwuchskräften.
Am 18.+19. Juni haben wir mit dem motorbetriebenen Handmäher von den Menschenskindern weitergemäht. Dadurch war viel Platz zum Zelten und damit noch mehr Gelegenheit, die Wiese auch weiter zu sensen, Pflanzungen zu pflegen, Kräuter zu naschen und den Sommer zu genießen.
Auch 2021 wurde die Wiese von der Freien Comenius Schule genutzt: Im Sommerhalbjahr gab es je ein Angebot von Eltern; hier konnten die Kinder etwas über Pflanzen und Früchte, Tiere und Tierspuren, Erde und Bodenqualitäten, Wetter und Himmelsrichtungen, Wasserläufe und Feuermachen mit Naturmaterialien lernen.
Auf der Wiese fand auch wieder regelmäßig der offene Treff der TransitionTown-Initiative Darmstadt statt.
Dank der großzügige Anordnung der Sitzstämme um die Feuerstelle konnten die monatlichen Treffen ab Juni stattfinden, meist mit Feuer und Mitbring-Büffet, immer mit regem Austausch über laufende und künftige Projekte und gelegentlich mit Führung über die Permakulturwiese.
Am 2.-4. Juli haben wir im Rahmen einer Initiative der Zeitschrift „Oya – enkeltauglich leben“ auf die Permakulturwiese eingeladen zum „Sommer des guten Lebens“.
Die Idee war, dass diesen Sommer kein Oya-Heft erschien und stattdessen an vielen Orten Menschen in kleinen Gruppen (coronakonform) zusammenkamen und einander selbst ihre Geschichten und Perspektiven auf ein gutes Leben erzählten.
Mit unseren Gästen von nah und fern haben wir uns darüber ausgetauscht, wie es uns und unseren Projekten geht. Wir nahmen uns einzeln eine kleine Besinnungszeit auf der Wiese. Was wir dabei „fanden“, brachten wir erzählend mit in die Runde. Es wurde gezeltet und gefeiert.
Damit war die Permakulturwiese einer von 125 Orten, die zum Sommer des guten Lebens eingeladen haben.
Am 2. Oktober konnte endlich auch das neue Infoschild aufgehängt werden. Wir hoffen, dass viele der Einladung zum Mitmachen und Ernten folgen werden!
Mit Auflösung der Lokalen Agenda21 Darmstadt haben wir diesen Teil unserer Finanzierung verloren.
Als „Unser Projekt für die Stadt“ bewerben wir uns mit der Pflege der Permakulturwiese nun um Förderung im Rahmen des Bürgerhaushaltes 2.0.
Auch in diesem Jahr gab es wieder viel zu ernten, z.B. Johannis-, Stachel-, Josta- und Himbeeren,
Vitamin-Hagebutten, Äpfel, Birnen, Quitten, Mirabellen, Maulbeeren und Speierlinge.
Die Wiese wurde regelmäßig zum Sammeln von Wildkräutern genutzt.
Die Gruppe besteht derzeit aus etwa 5-6 Aktiven.