Auch in diesem Jahr ist es uns wieder einmal gelungen, die Wiese ohne maschinelle Unterstützung von Hand zu mähen.
Im Februar haben wir drei Walnussbäumchen und vier kleine Esskastanien eingepflanzt. Anschließend haben wir uns für die gemeinsame Jahresplanung im Ökumenischen Gemeindezentrum getroffen.
Zwei Walnussbäumchen und zwei Esskastanienbäumchen sind kurz darauf der Baustelle an der Jägertorstraße zum Opfer gefallen.
Im Frühjahr mussten wir uns daher mit den Baumaßnahmen auseinandersetzen. Durch Teilnahme an der Stadtteilrunde Kranichstein und verschiedene Telefonate konnte die Nutzung der Wiese für die Bauarbeiten an der Jägertorstraße in Grenzen gehalten werden.
Der Erweiterung der Straße sind insgesamt zum Opfer gefallen: ein Apfelbaum (alte Sorte), ein Speierling, ein Weinbergspfirsich, eine Quitte und ein Haselstrauch (alle in den vergangenen 14 Jahren von uns gepflanzt und schon recht groß), die im Februar gepflanzten Walnuss- und Esskastanienbäumchen (s.o.), eine von uns im Vorjahr mit Wildkräutern und -gemüsen eingesäte Fläche und ein wilder Pflaumenbaum.
Im Herbst wurde im Rahmen der Bauarbeiten zusätzlich Aushub auf der Wiese gelagert, z.T. auf der Baumscheibe der von uns gepflanzten Maulbeere. Das dritte von uns gepflanzte Walnussbäumchen wurde dabei halb verschüttet.
Die Wiese war und ist durch die Baumaßnahmen nur von der Rückseite (über die Brücke beim Hort oder vom Pumptrack) zugänglich. Dieses Jahr haben keine neu Interessierten Menschen zu uns gefunden, und wir haben die geplanten Werbemaßnahmen, um die Gruppe wieder zu vergrößern, auf 2026 verschoben.
Im Mai haben wir die Pflegesaison eröffnet mit einem Rundgang über die Wiese. Dabei haben wir unsere Pflanzungen markiert und Kräuter gesammelt. Dank Svenja Noä war das Treffen sehr schön gerahmt durch einen gemeinsamen Kreis. Die Idee für eine Mediation bzw. Strukturierung und Begleitung der Treffen war aus einem Konflikt in der Gruppe Ende 2025 entstanden. Svenja Noä hat diese Aufgabe regelmäßig ehrenamtlich für uns übernommen und im Laufe des Jahres für eine gute Form unserer Treffen gesorgt.
Ebenfalls im Mai fand ein Sensenkurs mit anschließender Wildkräutervesper statt. Es wurde außer dem Sensen auch das Schleifen und Dengeln noch einmal angeleitet. Nicht zuletzt durch die Kooperation mit dem Bauerngarten in Eberstadt konnte an diesem Tag viel gemäht werden.
Bis September gab es vier weitere Treffen, an denen wir gesenst, Brombeeren geschnitten, Kräuter gesammelt und Früchte geerntet haben.
Die Shiitake-Pilzzucht auf den abgesägten Eichenästen wurde von den Wildschweinen weiter sabotiert. Die Miete war wiederholt vollständig aufgedeckt, und die Äste waren schließlich so ausgetrocknet, dass wir das Experiment aufgegeben haben.
Der vor einigen Jahren gepflanzte und im letzten Jahr umgefallene und wieder aufgerichtete Apfelbaum ist offensichtlich wieder gut angewachsen und hat gut getragen.
Der Zustand der großen Pappel an der Westspitze des Grundstücks hat sich auch in diesem Jahr weiter verschlechtert: Weitere große Äste sind abgestorben, und es besteht wieder die Gefahr, dass abbrechende Äste auf den Weg oder auf die Sitzgruppe um die Feuerstelle stürzen.
Trotz der schlechten Zugänglichkeit durch die Baustelle bot die Wiese auch dieses Jahr wieder Platz für verschiedene Veranstaltungen:
- Am 25. Mai fand im Rahmen des Umweltdiploms der Wissenschaftsstadt Darmstadt wieder der Kurs „Essbare Wiese“ statt. Die Schüler*innen lernten mit verschiedenen Sinnen drei Pflanzen kennen und bereiteten daraus etwas zum Essen und Trinken zu.
- Am 29. Juni gab es auf der Permakulturwiese eine feierliche Übergabe: Harald Uhl, der Veranstalter des Darmstädter Vinyl-Flohmarkts, hat den Erlös des Vinyl-Flohmarkts vom 24. Mai 2025 an Transition Town Darmstadt e.V. gespendet.
- Im Sommer fand dreimal der Offene Treff von Transition Town Darmstadt auf der Wiese statt.
- Auch 2025 wurde die Wiese von der Freien Comenius Schule genutzt für Lehrangebote von Eltern:
- Im Quartal vor den Sommerferien haben die Kinder unter dem Motto „Pflanzen und Tiere mit allen Sinnen kennenlernen“ kleine Tiere beobachtet, ihre Spuren gelesen und aus Wildkräutern und Blüten von der Wiese allerlei Leckeres zubereitet.
- Im Lehrangebot „Vom Sommer zum Herbst“ konnten die Schüler*innen mit allen Sinnen die Jahreszeiten erleben, Kräuter und Früchte kennenlernen, sammeln und probieren und mit Naturmaterialien kleine Kunstwerke gestalten.
Die Wiese wurde vielfältig auch von Menschen aus der Umgebung genutzt, zum Sammeln von Beeren, Früchten und Kräutern (u.a. Pflaumen für Schnaps), zum Feiern, zum Entspannen und um den lebendigen Ort zu genießen.
Die Gruppe besteht derzeit aus etwa 3 Aktiven unter Leitung von Berenike.